Alte Konflikte nach den Reichstagswahlen

Auf den Tag genau - Un pódcast de Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Die Reichstagswahlen vom 7. Dezember 1924 hatten die Parteien der Mitte deutlich gestärkt. Um satte 5,5 Prozentpunkte hatte die SPD zugelegt, in geringerem Umfang galt das auch für DDP, Zentrum und DVP. Nationalsozialisten und Kommunisten hingegen mussten gegenüber den Wahlen im Mai große Verluste hinnehmen. Wer geglaubt hatte, dass sich nun die Regierungsbildung einfacher gestalten würde, sah sich gleichwohl getäuscht. Nach wie vor war unter den Koalitionären aus DDP, Zentrum und DVP umstritten, ob man sich nach links, zur SPD, oder nach rechts, zur DNVP hin erweitern wollte. Das alte Minderheitenkabinett unter Reichskanzler Wilhelm Marx hatte auf jeden Fall auch weiterhin keine Mehrheit, weshalb man dort zum Rücktritt entschlossen war und sich die Beobachter von der Wilhelmsburger Zeitung eher skeptisch dahingehend zeigten, bald zu stabileren Verhältnissen zu gelangen. Aus der Ausgabe vom 12. Dezember 1924 liest Rosa Leu.

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