Gustaf Gründgens spielt Franz Werfel an den Hamburger Kammerspielen

Auf den Tag genau - Un pódcast de Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Seit 1945 befinden sich die renommierten Hamburger Kammerspiele in der Hartungstraße im noblen Stadtteil Rotherbaum. Der damaligen Neugründung durch Ida Ehre ging indes die Existenz eines gleichnamigen Theaters bereits in Weimarer Zeit voraus, das der Schauspieler und Regisseur Erich Ziegel genau genommen sogar schon im August 1918 ins Leben gerufen hatte und dessen erster Standort noch am Besenbinderhof in St. Georg lag. In den folgenden Jahren lockten die Kammerspiele die Hamburgerinnen und Hamburger mit einem gleichermaßen ambitionierten Spielplan wie einem illustren Ensemble. Unter anderem gehörte diesem seit der Spielzeit 1923/24 auch ein junger Mime namens Gustaf Gründgens an, der in großen Rollen dort schnell auf sich aufmerksam machte. Auch in Franz Werfels heute kaum mehr bekannter Verstrilogie Spiegelmensch spielte er im Dezember 1924 den Hauptpart. Worum es in diesem Stück ging, entnehmen wir den Altonaer Neuesten Nachrichten vom 16. des Monats – und erfahren auch, dass Gustaf Gründgens hier von einem Schauspieler namens Ewald Schindler zeitweilig noch überragt worden sei. Inwiefern, berichtet uns Frank Riede.

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