Apples CSAM-Scanning-Pläne: Fortschritt oder Privacy-Dammbruch?
Auslegungssache – der c't-Datenschutz-Podcast - Un pódcast de c't Magazin - Viernes
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Apple will mit iPadOS 15 und iOS 15 (vorerst nur in den USA) eine neue Funktion einführen, mit der die Foto-Bibliothek von iPad- und iPhone-Nutzern auf Darstellungen von Kindesmissbrauch ("Child Sexual Abuse Material", kurz CSAM) untersucht werden kann. Treffer sollen dann den zuständigen Behörden gemeldet werden. Bürgerrechtsorganisationen, Datenschützer und auch Politiker laufen Sturm gegen die Idee, Inhalte-Scans direkt auf dem Smartphone der Besitzer durchführen zu wollen. Dies sei ein Privacy-Dammbruch, ist derzeit oft zu hören. Im Podcast gehen Joerg und Holger die Debatte möglichst differenziert an und haben dafür gleich zwei kompetente Gäste gebeten, in die Diskussion zu gehen: Tim Pritlove gilt als Podcast-Urgestein und setzt sich beispielsweise wöchentlich im Podcast "Logbuch:Netzpolitik" (zusammen mit CCC-Sprecher Linus Neumann) mit Datenschutz und Datensicherheit in der IT auseinander. Pritlove versteht die Aufregung nicht ganz und plädiert dafür, Apples Ansatz als einen weiteren Vorschlag im Kampf gegen Kindesmissbrauch zu sehen, den es jetzt ins Verhältnis zu anderen, invasiveren Maßnahmen anderer Plattformen zu setzen gilt. Jürgen Schmidt ist leitender Redakteur und Senior Fellow Security bei Heise Medien spricht dagegen von einer gänzlich neuen Qualität. In einem Kommentar auf heise online bezeichnete er Apples Vorgehen bereits als "Tabubruch, der in die Totalüberwachung führt". Im c't-Podcast legt er nach.