Big Budget-Film - 1 Schnitt = 100.000 Euro

Credit to the Edit Podcast - Un pódcast de Rainer Nigrelli & Jan Henrik Pusch

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“Der Warencharakter, den der Film durch die Form seiner wirtschaftlichen Auswertung annahm, bestimmte die Hauptrichtung der gesamten filmische Produktion.” Peter Bächlin - “Der Film als Ware”   Diesmal geht es um den Schnitt von Kinofilmen. Genauer gesagt um den von hochbudgetierten Kinofilmen, die ein Millionenpublikum anziehen müssen - allein deswegen, um ihre hohen Produktionskosten wieder einzuspielen. Aber auch, um Gewinn zu erzielen, da beim Kinofilm, wie Bächlin zusammenfasst, “sofort nach seiner Erfindung und zum Teil entgegen der Ansicht seiner Erfinder die wirtschaftliche Auswertung” einsetzte. Was aber bedeutet das für diejenige Person, die hochbudgetierte Kinofilme montiert? Unterliegen Schnittentscheidungen automatisch dem Diktat der Wirtschaft? Allein deshalb, um die hohen Entstehungskosten wieder einzuspielen? Und wenn nein, kann man sich überhaupt frei machen von der Vorstellung, dass das Hinzufügen einer einzelnen Einstellung mit visuellen Effekten auf einmal 100.000 Euro Mehrkosten verursachen könnte? In kurz: Können Filmeditor:innen kreativ arbeiten im High-Budget-Kinofilm? Ja, sagt unser diesmaliger Gast, der als einer der wenigen regelmäßig Kinofilme schneidet, die eine Menge Geld kosten und eine Menge Geld einspielen. Alexander Berner beginnt zunächst als Filmeditor für Musikvideos, Industriefilme und Dokumentationen. Im Alter von 29 Jahren macht Alexander von sich reden, als er mit Joseph Vilsmaiers Literaturverfilmung “Schlafes Bruder” erfolgreich seinen Kinoeinstand feiert. Ein Jahr später, 1996, montiert er den heute als deutschen Filmklassiker gehandelten “Knockin’ on Heaven’s Door” von Thomas Jahn.  Es folgt eine lang anhaltende Partnerschaft mit der Produzentenlegende Bernd Eichinger, aus der Filme hervorgehen wie “Resident Evil”, “Alien vs. Predator” (beide Regie: Paul W.S. Anderson), “Der Baader Meinhof Komplex” (Regie: Uli Edel) und “Das Parfüm” (Regie: Tom Tykwer). In noch höher budgetierte Filmsphären katapultiert sich Alexander dann mit seinen Arbeiten zu “10.000 BC” von Roland Emmerich und “Cloud Atlas” und “Jupiter Ascending” von den Wachowski-Schwestern. Seinen jüngsten Publikumserfolg hat er gefeiert mit dem Schnitt am Netflix-Film “Army of Thieves” unter der Regie von Matthias Schweighöfer. Seit 2016 ist Alexander Berner Vorstandsmitglied des Bundesverband Filmschnitt Editor (BFS), er ist Mitglied der ACE (American Cinema Editors), sowie Gründer von Tempo (Federation of Film Editors Associations). Was braucht es, um erfolgreich im High-Budget-Bereich zu schneiden? Das (und einige Anekdoten) in dieser Folge! Timeline-Shortcuts 00:16 Anmoderation 01:40 Gesprächsstart (Schubladen) 07:09 Bernd Eichinger und Schnitt als Partner von Regie und Produktion 15:58 Das Parfum - erste Zusammenarbeit mit Tom Tykwer 22:17 Verantwortung im Schnittprozess 33:23 Bedeutung von Musik/Ton 39:27 Arbeiten im Team und Cloud Atlas 47:10 Haltung im Bug-Budget-Film? 50:36 Kategorien 01:09:42 BFS 01:22:08 Abmoderation Weiterführende Links BFS Tempo ACE

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