#56 Aura
Eistee Pistazie - Un pódcast de Phil & C-Bas - Martes
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Es ist der vielleicht größte Umbruch in der Geschichte der deutschen Demokratie – und eine der kontroversesten Reformen aller Zeiten! Das traditionelle Wahlsystem, bei dem Wähler ihre Erst- und Zweitstimme abgeben, wurde abgeschafft. An seine Stelle tritt ein System, das wie aus einer Reality-Show klingt: Jeder Bürger erhält ein Konto mit 1.000 Aura-Punkten, die er frei auf die Kandidaten verteilen kann. Der Kandidat mit der höchsten Punktzahl gewinnt. Während die Regierung das neue System als „modern, gerecht und emotional nahbar“ feiert, tobt im ganzen Land eine Welle der Empörung. Kritiker sprechen von nichts weniger als dem Untergang der Demokratie. „Wie soll dieses Land in Zukunft noch ernst genommen werden?“, fragt ein anonymer Bundestagsabgeordneter. „Das ist keine Wahl mehr, das ist eine Castingshow, bei der Charisma wichtiger ist als Kompetenz!“ Der Frust ist greifbar. „Was ist Aura überhaupt?“, fragt ein Politikwissenschaftler, der das neue System als „gefährlich vage und manipulierbar“ bezeichnet. „Aura ist keine messbare Größe, sondern eine Mischung aus Sympathie, Inszenierung und oft auch Täuschung. Das öffnet Tür und Tor für Populisten und Blender!“ Doch es gibt auch Stimmen der Euphorie. „Die alte Politik war tot. Aura bringt Emotionen zurück!“, sagt ein begeisterter Start-up-Gründer aus Berlin. „Wir wählen nicht mehr Programme, die wir sowieso nicht verstehen, sondern Menschen, die uns inspirieren. Das ist die Zukunft!“ Doch selbst Befürworter geben zu: Das System birgt Risiken. Aura-Punkte werden in Echtzeit über eine App verfolgt, und schon ein kleiner Fehltritt kann Tausende von Punkten kosten. „Das ist nicht Politik – das ist ein permanenter Beliebtheitswettbewerb!“, warnt ein erfahrener Wahlbeobachter. So kontrovers das neue System ist, so revolutionär ist sein Potenzial. Aura, das unsichtbare Etwas, das Menschen verbindet, könnte Politik auf eine Art menschlicher machen, wie es nie zuvor möglich war. Doch die Frage bleibt: Ist das wirklich, was wir wollen?