Folge 127 Wieviel Familie tut Dir gut?

Psychologen beim Frühstück - Un pódcast de Annika Lohstroh, Michael Thiel - Domingos

Egal, ob wir die Coronaregeln der Bundesregierung als großartig oder eher chaotisch empfinden - klar ist, mit so einem Weihnachten betreten wir alle Neuland. Die eine Familie kann sich nicht sehen, weil die Kinder zu weit weg wohnen, die Anderen können nicht zusammen feiern, weil vielleicht zu viele aus verschiedenen Haushalten zusammenkommen würden oder die Großeltern als "Risikogruppe" geschützt werden sollen. Dieses Weihnachten mit Distanz kann für einige Kinder und Eltern sogar ganz erholsam werden: endlich keinen Streit unter dem Weihnachtsbaum und keine geheuchelte Liebe den Eltern oder Geschwistern gegenüber, die man sowieso nicht wirklich mag. Andere leiden jetzt schon darunter, womöglich allein und ohne Familie unter dem Weihnachtsbaum zu sitzen. Sie vermissen ihre Lieben - besonders zu den Festtagen. Weil es nunmal keine biologisch naturgegebene Eltern-Kind oder Geschwisterliebe gibt, weil diese erst durch die Interaktion untereinander entsteht, kann sich jeder von uns unter diesen besonderen Bedingungen die Frage stellen: Wieviel Familie tut mir eigentlich gut? Wie ist meine tatsächliche Bindung zu meinen Eltern und meinen Geschwistern? Fühle ich mich in deren Beisein sicher und respektiert? Oder kommen womöglich alte, unsichere und belastende Gefühle wieder hoch?Habe ich vielleicht schon längs eine "Ersatzfamilie" aus engen Freunden, die mir wirklich gut tun? Um diese Fragen und noch viel mehr geht es in unserem heutigen Frühstück. Wir wünschen Euch einen schönen 1. Advent - ob mit oder ohne Familie…

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