Folge 211 Stille im Alltag
Psychologen beim Frühstück - Un pódcast de Annika Lohstroh, Michael Thiel - Domingos
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Ist Euch das auch schon aufgefallen? Im Alltag reden die Menschen immer weniger miteinander: Beziehungsklärung per SMS oder WhatsApp, Meinungsäußerung bis hin zum Mobbing per Internet & Co. - natürlich anonym. Gefühlt hat jeder Knödel (Kopfhörer) in den Ohren. Im Supermarkt werden die Sachen schnell und still eingekauft. In der Bahn wird mehr Musik gehört und am Handy gespielt als miteinander geredet. Kommunikation mit Behörden und Callcenter laufen oft unerfreulich ab. Wenn man irgendwo tatsächlich einen richtigen Menschen an den Hörer bekommt, so laufen die Gespräche vielleicht sogar unhöflich oder nur stereotyp à la Schulung ab. Sehr selten werden Fehler eingestanden, sondern zum Betroffenen zurückgespielt - Entschuldigungen gibt's fast nie. Dafür wird man dann einfach mal von Fremden angepflaumt - die offensichtlich mehr Probleme mit sich selbst haben, als mit einem selbst. Es scheint, als ob die Menschen einerseits immer defensiver werden und sich sehr schnell angegriffen fühlen, anderseits aber auch distanzierter und weniger empathisch. Übrig bleibt das Gefühl der Einsamkeit inmitten der Masse Mensch. Dabei vermissen viele das Gefühl von Gemeinsamkeit, die Wärme durch die Gemeinschaft. Was ist los? Liegt es nur an der Technik, an Handy&Co, dass wir verlernt haben, miteinander zu reden? Und wie könnte das kleine Gespräch im Alltag aussehen? Sind Höflichkeit und Respekt heutzutage zu altmodisch? Wir sind gespannt, Eure Meinung zu diesem Thema zu lesen. Darum schreibt uns, liked uns und/oder empfehlt uns weiter. Wir freuen uns über alles! Annika + Michael