Folge 212 Solidarität

Psychologen beim Frühstück - Un pódcast de Annika Lohstroh, Michael Thiel - Domingos

"Freundlichkeit ist die höchste Form der Intelligenz!" schrieb uns Andrea auf Facebook zu unserer letzten Sendung "Stille im Alltag". Und wir haben in der letzten Woche selbst erfahren, wie wir sogar bei hektischen, überlasteten Krankenhauspersonal durch unerbittliche Freundlichkeit, solidarisches Verhalten und einer Prise Humor eine entspannte, freundliche Behandlungsathmosphäre herstellen konnten. Darum geht es heute: Wir sind als soziale Wesen immer auf die Solidarität mit und Zuwendung von anderen Menschen angewiesen - und können beides ohne große Mühe anderen geben. Die psychologische Forschung konnte schon lange beweisen, dass unfreiwillige Isolation, Jobverlust, Mobbing und Einsamkeit auch körperlich weh tun. Umgekehrt lassen sich körperliche Schmerzen durch Zuwendung lindern. Soziale Ablehnung geht sogar mit einem Anstieg der Entzündungswerte einher, Zytokine - das sind Botenstoffe, die eine Entzündung regelrecht anfeuern - zirkulieren vermehrt im Blut und tragen dazu bei, dass Schmerzreize als noch schmerzhafter wahrgenommen werden. Soziale Nähe, Bindungen und das Gefühl der Sicherheit lindern hingegen den Schmerz. Alles wahrscheinlich ein evolutionäres Erbe aus Ur-Zeiten, in denen der Ausschluss aus einer Gruppe den sicheren Tod bedeutet hat. Wie können wir nun diesen Anschluss an eine Gruppe finden? Wie können wir Menschen helfen, die sich einsam fühlen, denen es körperlich und psychisch schlecht geht? Wie wichtig ist Solidarität und Gemeinschaft für den Menschen? Und wie sehr braucht er gleichzeitig Ruheoasen? In der nächste Folge wollen wir über "Erholungsoasen" sprechen: Wo tankt Ihr auf, schöpft Kraft im Alltag? Schreibt uns! Wir freuen uns wie immer sehr, über Eure Erfahrungen in den Kommentaren zu lesen. Habt einen schönen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche, Annika und Michael

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