Seelenfutter 214: Von der Legende des Friedens und der Reinheit der Welt. Gedichte von Rose Ausländer und Alfred Ehrenstein

Seelenfutter - Un pódcast de Susanne Garsoffky, Friedemann Magaard & Kirche Husum - Viernes

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Düstere Tage. Kriegsgedröhn macht die Herzen schwer, die Sehnsucht nach Frieden ist groß. Zwei Gedichte vom Krieg geben dieser Gestimmtheit Worte. Beide Texte lassen die Hoffnung am Ende nicht los. Rose Ausländers "Wiederkäuer" nimmt ausgesprochen körperlich auf, wie sich kauen lässt auf dem Wort Frieden, ohne wirklich satt zu werden. Zu schwer liegen die Kriege wie Steine im Magen, wie Grabsteine. Dazu stellen die Gastgeber des Lyrikpodcast Seelenfutter das Gedicht "Der Dichter und der Krieg" (1916) von Alfred Ehrenstein, einem zu Unrecht wenig bekannten Großen der Zeit des Expressionismus. Auch wenn der Dichter einsam, müde und matt ist angesichts der Kriegsbegeisterung, die "Reinheit der Welt" vergisst er nicht. Berührend. Dazu gibt es Psalmworte, als "energizer".

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