Stundenull-talk-109-Karoline-Widur-aus-dem-alten-Leben-gesprengt

Stundenull-talk - Un pódcast de Stefan Hund

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Karoline WidurDann produziere ich eben SprengstoffDeine "Stundenull" - Warum ging es nicht weiter? Ich war immer voller Neugier, voller Ziele, arbeitete immer auf etwas hin. Doch genau die Art und Weise wie ich das getan habe, hat mich krank gemacht. Trotz Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Depressionen und vielen anderen Warnsignalen habe ich bis zum kompletten Burnout weitergemacht. Im Außen habe ich viel verändert und permanent versucht mein Leben zu verbessern. Doch in mir drin waren immer noch die gleichen Gewohnheiten, Muster und Verhaltensweisen mit denen ich mir immer wieder selbst geschadet habe. Letztlich ging es nicht mehr weiter, weil ich diesen Zustand keinen Tag länger ertragen konnte. Es musste ein anderes Leben geben und das wollte ich finden.Bitte erzähle in 10-15 Zeilen Deine Geschichte vom "Phönix aus der Asche", der Du heute bist. Denke bitte auch an die überraschenden Klippen und die unerwarteten Learnings. *Die größte und wichtigste Herausforderung war wohl zu lernen, loszulassen. Meine Ehe habe ich als erstes losgelassen, danach meine Vorstellungen von Erfolg und meine Firma (Eine kleine Letterpress-Druckerei). Anschließend habe ich mein Umfeld und alle sicheren Einkommensquellen als Dozentin losgelassen und bin von der Stadt aufs Land in die Nähe meiner Familie gezogen.Dort habe ich ganz unverhofft meine Verbindung zur Natur und zu mir selbst wieder gefunden und den unschätzbaren Wert einer guten Gesundheit zum ersten Mal richtig erfassen können. Ich habe Jahre lang Gemüse angebaut, Kühe gemolken und Obst geerntet. Nebenbei habe ich psychologische, systemische, ernährungsmedizinische und spirituelle Ausbildungen absolviert und eine Erkenntnis jagte die nächste. Aber meine antrainierten Verhaltensweisen verfolgten mich bis aufs Gemüsefeld. Und ehe ich mich versah, stand ich 16 Stunden auf dem Acker und machte Arbeit schon wieder zur höchsten Priorität in meinem Leben. Dann ist meine Mama plötzlich gestorben. Und die Erkenntnis, dass ich die letzten Monate wegen Beruf und Ausbildung sehr wenig Zeit mit ihr verbracht hatte, hat mich endlich dazu gebracht aus einer neuen Perspektive auf meine Verhaltensmuster zu blicken und es mir ermöglicht, meine Prioritäten wirklich anders zu setzen. Daraufhin habe ich begonnen mein Leben und Arbeiten radikal anders zu gestalten. Ich habe mehrere Jobs, die für guten körperlichen und geistigen Ausgleich sorgen und die ich komplett flexibel nach meinen Vorstellungen gestalten kann. Ich habe gelernt, das Glück auch wieder außerhalb meiner Arbeit zu finden. Das ist ein großes Geschenk für mich. Und ich habe gelernt, dass es möglich ist, sich von vielen Krankheitsbildern auf natürlichem Weg wieder vollkommen zu erholen, auch wenn die Schulmedizin etwas anderes sagt.Was ist die Sache, die Du am Anfang Deiner Karriere gerne gewusst hättest? *Nur weil es alle so tun ist es nicht gut.Was ist Dein größter/schmerzhaftester Misserfolg, der gleichzeitig das meiste Learning für Dich gebracht hat? *Die Schließung meiner Druckerei.Das war aus verschiedenen Gründen richtig hart.Denn zum Einen kam gerade alles richtig ins Laufen und ich hatte schlicht nicht mehr die Kraft für internationale Fachmessen und nicht mehr die Kreativität für coole Designs. Ohne Gesundheit ist alles nichts. Dieser Spruch ist wahr. Das war das erste Learning.Das zweite ist von mentaler Natur. Denn ich hatte über Jahre hinweg so viel Zeit, Energie aber vor allem auch Herz investiert und nun musste ich dabei zusehen wie LKWs alles abtransportierten, für was ich gelebt hatte. Learning Nummer zwei ist also: DINGE machen niemals dein Leben aus. Seit dieser Aktion lebe ich sehr minimalistisch und fühle mich wirklich frei.Und noch etwas habe ich gelernt: Panta rhei (alles fließt)Der logische Karriereweg der sich aus Aus- und Weiterbildungen ergibt, muss nicht immer...

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